Überwachung von Heizungssystemen

In Heizungsanlagen eindringende Luft reduziert die Heizleistung und kann die Anlage beschädigen. Strömungssensoren an Luftabscheidern sind in der Lage, eindringende oder ausströmende Luft zu erkennen und einen Alarm auszulösen. Mit dieser Information können Wartungsarbeiten gezielter geplant werden.

30 min
Level 1

In einem Heizungssystem zirkuliert erwärmtes Wasser durch das Rohrsystem des Heizkreislaufs und gibt Wärme an den Raum über den Heizkörper ab. Durch undichte Stellen wie Ventile, Fittings und Rohrverbindungen kann Luft in den Heizkörper und in den Heizkreislauf eindringen. Eingeschlossene Luft beeinträchtigt die Zirkulation des Heizwassers, da die vom Wasser transportierte Wärme isoliert wird. Dies führt zu einer Verringerung der Heizleistung und der Energieeffizienz. Eine ungleichmäßige Wärmeverteilung entsteht, wenn die Heizkörper nicht vollständig erwärmt werden. Für den effizienten Betrieb eines Heizungssystems ist es notwendig, dass es unter einem bestimmten Druck steht. Das Eindringen von Luft führt jedoch zu einem destabilisierenden Druckabfall, der das System beschädigen kann. Der Kontakt zwischen metallischen Komponenten und eingeschlossener Luft fördert die Korrosion und beschleunigt somit die Rostbildung. Luftabscheider können die eingedrungene Luft aus dem System leiten, allerdings wird dieser Prozess im Allgemeinen nicht überwacht. Dadurch wird nicht bemerkt, dass das Heizungssystem nicht effizient arbeitet.

Die von Luftabscheider austretende Luft wird mittels einer zusätzlichen Apparatur gemessen. Dazu wird ein Strömungssensor eingesetzt. Dieser ermittelt die Geschwindigkeit und Richtung des Luftstroms, der in einen Kanal ein- oder austritt. Dazu wird ein Draht im Strömungssensor konstant erwärmt. Der Luftstrom kühlt diesen Draht ab und aus der Temperaturdifferenz wird die Strömungsgeschwindigkeit der Luft bestimmt. Die vom Strömungssensor gesammelten Daten werden dann mittels IoT-Technologie an die IoT4H Plattform gesendet. Diese analysiert, ob Unregelmäßigkeiten aufgetreten sind und alarmiert gegenebenfalls den Heizungsinstallateur. Mit diesem Verfahren ist eine Kostenreduktion durch vorausschauende Wartung realisierbar. Durch das frühzeitige Erkennen von Lufteinbrüchen können geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Folgeschäden ergriffen werden. Dies führt zu einer Steigerung der Energieeffizienz sowie zu einer Verlängerung der Lebensdauer der Heizungsanlage.